Historisch gesehen ist die italienische Bevölkerung durch auffällige Migrationsströme sowohl innerhalb der geografischen Grenzen Italiens als auch nach außen gekennzeichnet gewesen. Die italienische Stiftung Migrantes[i] bestätigt in ihrem Bericht vom Jahre 2021, in dem die Ergebnisse eine Analyse der offiziellen Daten von AIRE (Register der Italiener im Ausland) und ISTAT (Italienischem Nationalem Institut für Statistik) von 2006 bis 2020 präsentiert werden, „wie strukturell die italienische Mobilität ins Ausland ist“[ii] .
Die Mehrheit der italienischen Auswanderer*innen lebt in europäischen Ländern. Unter den italienischen Gemeinschaften in Europa stellt die in Deutschland vertretene Gemeinschaft mit 801.082 Mitgliedern (14,2 % der über 5,6 Millionen im AIRE registrierten Italiener*innen) die größte dar. Gefolgt wird sie von der italienischen Community in der Schweiz mit 639.508 Mitgliedern (11,3 %) und der in Frankreich mit rund 444.000 Einheiten (7,9 %)[iii].
Der Migrantes-Bericht 2021 unterstreicht den Trend, der sich in den letzten 10 bis 15 Jahren entwickelt hat, wonach „Italien heute, im Grunde, ein Staat ist, in dem die einheimische Bevölkerung unaufhaltsam abnimmt“[iv].
Der strukturelle Charakter des italienischen Migrationsphänomens und der Alterungstrend der einheimischen italienischen Bevölkerung bilden den Ausgangspunkt des Projekts.
„Nuova Emigrazione Italiana“ ist als offenes Projekt konzipiert, das im Laufe der Zeit mit Inhalten und Themen bereichert werden kann.
[i] Über die Einrichtung „Fondazione Migrantes“ siehe https://www.migrantes.it/chi-siamo/
[ii] Licata, D. (a cura di), Rapporto Italiani nel Mondo 2020 – Sintesi, Fondazione Migrantes, 2020, S. 7
[iii] Licata, D. (a cura di), Rapporto Italiani nel Mondo 2021 – Sintesi, Fondazione Migrantes, 2021, S. 5
[iv] Licata, D. (a cura di), Rapporto Italiani nel Mondo 2021 – Sintesi, Fondazione Migrantes, 2021, S. 3