„Nach Italien zurückkehren? Klar, ich habe darüber nachgedacht. Italien wäre in einer idealen Welt das Paradies. Ich würde gerne in Neapel, Rom oder Süditalien, das ich sehr liebe, leben und arbeiten. Wenn ich eines Tages die Chance bekäme, im Teatro San Carlo zu arbeiten, würde ich sofort meine Koffer packen...
„In Deutschland bin ich in einem Verein aktiv, der sich auf eine italienische Partei und deren Werte bezieht. Ich teile diese Werte und denke, dass ich sie in meinem Umfeld vertreten kann. Ich suche Menschen, die dieselben Werte teilen und entsprechend Aktivitäten durchführen möchten.
„Als ich nach Deutschland kam, dachte ich nicht daran zu bleiben. Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass ich hier sehr viel mehr Möglichkeiten hatte, Arbeit zu finden. Am Anfang war es sehr schwierig, weil ich die Sprache nicht gut beherrschte.
„Wir als Südländer wissen, was Gefühle sind, wir wissen, wie man über Gefühle spricht und wie man sie beschreibt. Die Deutschen sagen, ich sei aufgrund meiner Arbeitsstruktur und der Strenge in dem, was ich tue, deutscher als sie.
„Vielleicht ist es ein Stereotyp, aber ich habe Deutschland immer als ‚Hauptstadt der Arbeit‘, als starkes Land gesehen. Nach mehreren Praktika in Deutschland im Rahmen des Erasmus-Programms und nach einem Uni-Abschluss in Italien habe ich einen Job in Hannover gefunden.
„Was bedeutet Deutschland für mich? Ich wusste es vorher nicht, aber es ist meine Heimat: Hier fühle ich mich viel wohler als in Italien. Mir fehlt ein bisschen der Pragmatismus Italiens, die Lebensart,