„Dank meiner Frau, die Deutsche ist, konnte ich mich schnell und gut in die Stadt integrieren, in der wir leben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich, sozusagen, meinen Platz gefunden. Deutschland ist meine Heimat geworden, denn meine Familie ist hier. Hier, als Italiener, fühle ich mich nicht als Ausländer.
„Ich habe mein Land verlassen, weil mir klar wurde, während meiner Arbeit als Ingenieur in Italien, dass ich niemals die Chancen und Möglichkeiten gehabt hätte, die im Ausland bekommen habe.
„Vor ungefähr 15 Jahren habe ich Italien verlassen. Nach einem Einsatz in Afrika im Bereich internationale Zusammenarbeit bin ich Anfang 2025 nach Deutschland gekommen. Ich lebe jetzt in einer kleinen Stadt. Auch dank meiner Lebensgefährtin lebe ich mich ein. Ich lerne Deutsch. Ich möchte diese neue Umgebung so gut wie möglich genießen.
„Die Entscheidung, nach Deutschland zu ziehen, war von Abenteuergeist geprägt. Wir hätten in einem anderen Land leben können. Wir haben uns hier niedergelassen, weil meine Frau in ihrem Berufsfeld eine Beschäftigung mit stabileren Bedingungen für unsere Familie gefunden hat. Ich schätze vieles an Deutschland, habe aber keine besondere Verbindung zu diesem Land.
„Seit meinem Umzug nach Deutschland wurde ich nie als Einwanderin mit einem Pappkoffer angesehen und ich wurde nie schlecht behandelt. In meinen Beziehungen zu den Menschen, mit denen ich hier in Kontakt gekommen bin, habe ich immer versucht, ihnen klarzumachen, dass es kulturelle Unterschiede gibt, ich aber nicht weniger und nicht mehr bin als sie.
„Ich bin eine Migrantin, genau wie meine Großmütter, die notgedrungen oft ihren Wohnsitz wechseln mussten. Es ist etwas, das ich sozusagen geerbt habe und mit dem ich mich auseinandersetzen musste. Was werde ich aus meiner Erfahrung an meine Kinder weitergeben? Mehr Bewusstsein. Ich würde ihnen raten, sich Zeit zu nehmen, um herauszufinden, wer sie sind, was ihre Leidenschaften sind und welchen Weg sie im Leben einschlagen sollen.